Schauplatz Film: New York
Der Freitag Nr. 51, 17. Dezember 2015, S. 24
»Er betete New York an, er vergötterte diese Stadt über alle Maßen.« Mit diesen Worten beginnt einer der berühmtesten New-York-Filme überhaupt: Woody Allens Manhattan aus dem Jahr 1979. Und mit exakt diesen Worten lässt auch Hannes Klug sein Buch Schauplatz Film: New York beginnen, ein faktenreiches Kompendium all der cineastischen Fantasien, die sich an der »Stadt der Städte« entzünden. Neonlicht und Wolkenkratzer, yellow cabs und Feuertreppen: Sie zählen bis heute zu den beliebtesten Kinokulissen, in aalglatten Mainstreamproduktionen wie in kruden Experimentalstreifen. Oft wird die Stadt in Hollywood oder anderswo aus Pappe nachgebaut. In New York kommt eben die ganze Welt zusammen. Und so erzählen die Komödien, Thriller und Dramen, die dort gedreht werden, immer auch, wie es um die Moderne gerade steht – um den Gefühls- und Geisteszustand der sogenannten freien Welt. Hannes Klug [...] hat selbst schon etliche Drehbücher verfasst, zuletzt für den Jugendfilm Ricky – normal war gestern (2014). In seinem New-York-Buch gelingt ihm eine interessante Mischung aus Blockbuster-Verweisen und Ausflügen in die Independent-Szene, von Batman bis zu Birdman.
Katja Kullmann
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