Schauplatz Film: Berlin

von Jan Gympel


Berlin – Die Sinfonie der Großstadt und Cabaret, Der Himmel über Berlin und Eins, zwei, drei, Solo Sunny und Lola rennt: Einige berühmte Spielfilme prägen bis heute das Bild von Berlin mit.

Filmaufnahmen der Stadt wurden schon gemacht, als die Bilder gerade erst »laufen lernten«: Sowohl die Berliner Kinopioniere Max und Emil Skladanowsky mit ihrem Bioskop als auch Kameraleute, die mit dem ausgefeilteren Cinématographen der Gebrüder Lumière operierten, drehten 1896 kurze Ansichten. Natürlich dienten diese vor allem dazu, die neue Technik vorzuführen. Doch auch später folgten die Produzenten dem Beispiel, Orte zu zeigen und Themen zu behandeln, die praktisch vor der Haustür lagen: Die brodelnde Metropole bot einen glaubwürdigen Schauplatz für vielerlei Geschichten. Schnell entwickelte sich Berlin zum Zentrum der deutschen Filmindustrie, die bald die größte Europas werden sollte.

Mit der deutschen Teilung verlor die zerrissene Hauptstadt auch ihre Funktion als nationales Filmmekka. Blieb Ost-Berlin wenigstens im Rahmen der DDR unangefochten Machtzentrum, Metropole und auch Film-Kapitale, so diente der Westsektor spätestens ab den siebziger Jahren fast nur noch als Schauplatz für Streifen über Ausgestiegene und Ausgestoßene. 

Im neuen Jahrtausend wandelt sich das Image Berlins erneut, was auch im Kino seinen Niederschlag findet: Die Vergangenheit verblasst und eine von ihr weniger beeinflusste Gegenwart tritt in den Vordergrund. Selbst ausländischen Filmemachern fällt inzwischen mehr zu der Stadt ein als die jahrzehntelang üblichen Geschichten um Nazis und / oder Spione.

Schauplatz Film: Berlin zeichnet nach, welche Bilder der Stadt im Laufe von 120 Jahren von Filmen aufgegriffen und geprägt wurden. Besonderes Augenmerk gilt dabei bedeutenden Werken wie Menschen am Sonntag, Die Halbstarken, Die Legende von Paul und Paula oder Good bye, Lenin! – und wichtigen Akteuren wie Ernst Lubitsch, Artur Brauner, Wolfgang Kohlhaase oder Hildegard Knef.

Schauplatz Film: Berlin

Gebunden
ca. 220 Seiten 
ca. 60 Abbildungen
erscheint voraussichtlich
im Herbst 2024
978–3–941530–28–7

ca. 22,90 €

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